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  • Judith Pieper-Köhler

Was macht eigentlich Reiti?

Nach der Verschiebung des 24-Rennens von Le Mans in der Endurance Weltmeisterschaft, mussten auch in der Asiatischen Road Racing Meisterschaft die kommenden Events der Corona Pandemie weichen. Die für Ende Juni und Ende Juli geplanten Rennen in Suzuka, Japan und auf dem Zhuhai International Circuit in China wurden vorerst verschoben. Doch weder der Veranstalter der ARRC, Two Wheels Motor Racing, noch die FIM Asia haben schon eine Idee für einen Ausweichtermin. Einen neuen Kalender gibt es noch nicht und so muss sich Markus Reiterberger weiterhin in seinem Heimatort Obing, in Bayern gedulden. 

Die Ausbreitung von COVID-19 und die allgemeine Gesundheitslage auf der Welt machen (unter anderem) dem Rennsport einen ordentlichen Strich durch die Rechnung und so stehen nicht nur die beiden fest geplanten Meisterschaften, in denen Reiti in diesem Jahr schon recht ansehnliche Ergebnisse erzielen konnte, auf Pause. 

In der EWC soll es Ende August mit dem legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans weiter gehen. Danach folgt, wenn alles nach Plan verläuft, der bisherige Saisonauftakt, das 24-Stunden-Bol d’Or-Rennen in Le Castellet, ebenso Frankreich zum zweiten Mal in dieser Saison, da zuvor das 8-Stunden-Rennen von Oschersleben ersatzlos gestrichen wurde. Die Saison beenden wird das 8-Stunden-Rennen von Suzuka, Japan am ersten November. 

Wie es in der Asiatischen Meisterschaft weitergeht, steht noch in den Sternen. Aber das 25-jährige Multitalent Reiti darf jetzt den Fokus nicht verlieren und so hält er sich nicht nur mit weiterem körperlichen Training fit, sondern beschäftigt sich auch durch seine Werkstatt und das Tuning-Geschäft, welches er zum Teil auch von seinem verstorbenen Mentor und Freund Ralf Waldmann übernommen hatte, mit dem Tuning von Zweitakt-Mopeds und verschiedenen motorisierten Zweirädern. Das ist eine gute Praxis für das Verständnis des fahrbaren Untersatzes und sicher kein Nachteil für die weitere aktive Rennsportkarriere von Markus Reiterberger.

Markus Reiterberger:

„Aktuell habe ich sehr viele Aufgaben und langweilig ist mir nicht. Nur leider hat nix davon etwas mit Racing zu tun. Ich finde es sehr schade, dass die Rennen verschoben werden mussten. Man weiß nicht genau, wann es weiter geht und inwiefern es weiter geht, aber die Gesundheit aller geht natürlich vor, also bleibt uns nur weiter abzuwarten. Bis Juli bin ich als Rennfahrer erst einmal arbeitslos. Das sind mein Hauptjob und meine Leidenschaft, die nun erst einmal auf Eis liegen und das finde ich persönlich sehr, sehr schade. Es ist schon eine komische Zeit. 

Da ich momentan kein Auto habe, fahre ich mit meiner BMW S 1000 RR, die ich mir mit der BMW-Sportförderung und mit Hilfe meines langjährigen Sponsors Motorrad Holzleitner zugelegt habe, zur Werkstatt und wieder nach Hause. Mehr geht ja aktuell leider nicht, aber so behalte ich wenigstens das Gefühl für das Zweirad und es ist besser als Nix! 

Ich bin momentan sehr viel in meiner Werkstatt und habe viele Aufträge, wofür ich sehr dankbar bin. Es gibt durchaus Leute, die es schlechter getroffen hat, als mich im Moment. Ich kann jetzt auf meine Mechanikerlehre aufbauen und auf das, was mir Waldi, mein Papa und meine Freunde beigebracht haben und die Mopeds wieder herrichten. Damit verdiene ich momentan, bis es mit dem Racing wieder los geht, meinen Unterhalt. 

Ich versuche mich natürlich auch mit Training weiter fit zu halten. Das ist nur nicht ganz so einfach motiviert zu bleiben, wenn man kein genaues Ziel vor Augen hat. Bisher dachte ich ja, dass ich mich auf die Fortsetzung der Meisterschaft Ende Juni vorbereite, aber das wurde verschoben und einen neuen Termin gibt es nicht. Daher gehe ich nun mal von der Fortsetzung meiner Rennsport-Karriere Ende August aus und setze mir das als neues Ziel. Ich hoffe, dass wir alle gesund bleiben. Ich danke meinen Fans, Sponsoren und allen, die auch in dieser Zeit zu mir stehen, für ihre Treue und ich hoffe, dass wir uns alle ganz bald auf irgendeiner Rennstrecke dieser Welt wohlauf und guter Dinge wieder sehen!“

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