Ohne Verschnaufpause ging es für das alpha Racing-Van Zon-BMW Team von Markus Reiterberger vom erfolgreichen Saisonauftakt im spanischen Aragon in die Cathedral of Speed – den legendären TT Circuit im niederländischen Assen. Ein weiteres Rennwochenende nach Maß für die Rookie Mannschaft in der Superstock 1000 Europameisterschaft.
Tag 1 – Free Practice
Das erste freie Training begann vielversprechend für die Mannschaft um Teamchef Werner Daemen. Bereits beim ersten Stint legte Reiterberger mit 1:37.837 eine Rundenzeit hin, an der sich die Verfolger die Zähne ausbissen. Kurz vor Ende der 30-minütigen Session legte Reiterberger dann noch zweimal nach – mit 1:37.326 min markierte er final seine schnellste Runde.
Mit den gebrauchten Reifen aus der ersten Session ging es für Reiterberger ins zweite freie Training. Allerdings war aufgrund der deutlich höheren Streckentemperatur eine Verbesserung der Rundenzeit nicht zu erwarten. Reiterberger führte die Zeitenliste durchgängig an und setzte seine Bestzeit schliesslich in der letzten Runde – 1:37.502 Minuten mit stark gebrauchten Reifen.
Wie auch im ersten Training, dominierte Reiterberger das Geschehen und setzten die Bestzeit in allen Streckensektoren.
Combined Result Free Practice: P1 Markus Reiterberger | best lap 1:37.326 min
Tag 2 – Qualifying
Auch das FP3 stand ganz im Schatten von Markus Reiterberger. Dreimal verbesserte er seine Bestzeit auf final 1:36.431 min mit einem Vorsprung von 1,682 Sekunden auf den Zweitplatzierten Roberto Tamburini (ITA/BMW).
Den Rundenrekord von Florian Marino aus der vergangenen Saison von 1:36.775 unterbot Reiterberger bereits im dritten freien Training und auch im Qualifying verblüffte der 24-jährige Bayer die Konkurrenz. Bereits in der ersten gezeiteten Runde setzte er eine 1:36.572 min auf die Ergebnislisten – Rang eins natürlich. Allerdings war Reiti mit seiner Rundenzeit nicht ganz zufrieden, da er durch einen Fehler bei der Boxenausfahrt in der Anfangsphase des Qualifyings durch Konkurrenten leicht aufgehalten wurde. Mit einem frischen Reifenpaar verbesserte er seine Rundenzeit noch einmal gegen Ende der Session auf 1:36.456 min. Pole Position!
Tag 3 – Rennen
Hatte Reiterberger im Warmup noch mit einem Reifenschaden zu kämpfen, verursacht durch einen Fremdkörper, schien für das Rennen alles in bester Ordnung zu sein. Der angekündigte Regenschauer verspätete sich und das auf 14-Runden angesetzte STK1000 Rennen fand bei Assen-untypischen, sommerlichen Bedingungen statt.
Reiterberger bog nach einem nahezu perfekten Start als Führender in die erste Kurve ein und setze in seiner zweiten Rennrunde gleich einen neuen Rundenrekord mit 1:36,594 min – fast eine Sekunde schneller als die beste Rennrunde von Rinaldi aus dem Vorjahr! Im Rennverauf baute Reiterberger seinen Vorsprung auf Tamburini (ITA/BMW) und Sandi (ITA/Ducati) auf über fünf Sekunden aus und verwaltete diesen bis zum Zielstrich. Mit dem zweiten Sieg dieser Saison führt Markus Reiterberger die Meisterschaft mit 50 Punkten an. Teamkollege Jan Bühn sammelt in Assen mit P10 seine ersten EM-Punkte und liegt im Gesamtklassement auf Position 13 (6 Punkte).
Mit dem Ergebnis aus Assen belegt das alpha Racing-Van Zon-BMW Team Platz eins der Team Wertung.
P1 Markus Reiterberger | schnellste Runde 1:36.594 min (-5.525)
Markus Reiterberger
“Das Wochenende kann man schon als perfekt bezeichnen. Wir waren von Anfang an schon schnell unterwegs. Im dritten freien Training haben wir den Rundenrekord aus 2017 schon unterboten. Das haben wir so nicht erwartet. Obwohl wir schon schnell waren hat mein Team noch einen drauf gesetzt. Jeder einzelne hat einen fehlerfreien Job gemacht. Ich hab das Qualifying allerdings wegen einem kleinen Fehler nicht optimal nutzen können, weil ich zu Beginn vor lauter Hektik den Motor abgewürgt hab. Ich war dann im Pulk und hatte keine freie Strecke um die neuen Reifen perfekt auszunutzen. Naja – Pole ist Pole. Im Rennen konnte ich dann unsere Taktik umsetzen und hab zu Beginn direkt einen Vorsprung rausgefahren. Den konnte ich dann auch bis zum Ende verwalten.
Sieg in Assen, Tabellenführung ausgebaut, Pole Position, Rundenrekord – was will man mehr.”
Werner Daemen (Team Chef alpha Racing-Van Zon-BMW)
“Nach so einem Wochenende kann man nur glücklich sein. Wir konnten unsere Leistung nach Aragón auch hier in Assen bestätigen. Das ganze Team hat hervorragend gearbeitet. Markus hat seine Sache perfekt umgesetzt und auch Jan hat sich über das Wochenende stark präsentiert. Solche Ergebnisse sind nicht selbstverständlich bei so starker Konkurrenz, deshalb müssen wir weiter hart dafür arbeiten.”
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