Vor zwei Wochen wurde es nun offiziell: die Asia Road Racing Championship wurde, aufgrund der bestehenden Reisebeschränkungen durch Corona für Europäer nach Asien, für 2020 eingestellt. Markus Reiterberger wird also in diesem Jahr keine weiteren Rennen für das ONEXOX TKKR SAG Team bestreiten. Natürlich ist Reiti sehr enttäuscht, hatte die Saison mit einem Sieg und einem vierten Platz ja bereits gut begonnen und auf weitere ähnliche Erfolge hoffen lassen. In der Gesamtwertung der Fahrer stand Reiterberger nach dem ersten Event schon auf Rang zwei. Ein Meisterschafts-Titel wäre durchaus drin gewesen und war auch das Ziel des 26-Jährigen.
Was ihm nun in diesem Jahr hinsichtlich der Wettkämpfe noch bleibt, ist das Saison-Finale der Langstrecken-Weltmeisterschaft an diesem Wochenende in Estoril in Portugal.
Mit dem BMW Motorrad World Endurance Team geht der Obinger seit dem zweiten Event der Saison, der letzten Dezember in Sepang in Malaysia stattfand, an den Start. Das Team ist seit Beginn der Saison 2019/2020 ganz neu dabei und ist das Werksteam von BMW Motorrad in der EWC. Nach drei Events und zwei Podiumsplätzen liegt das Team um Reiterbergers Manager Werner Daemen auf dem vierten Rang in der WM. Noch ist alles möglich und auch Reiti will wieder alles geben, um noch ein paar Punkte und vielleicht einen Platz auf dem WM-Treppchen für das belgische Team rauszuholen. Zusammen mit seinen Teamkollegen Kenny Foray und Peter Hickman, der als Ersatzfahrer in Le Mans schon dabei war und nun für Ilya Mikhalchik einspringt, da dieser zeitgleich in Deutschland das Saisonfinale der IDM bestreitet, wird der Bayer die BMW S 1000 RR über 12 Stunden an ihre Grenzen treiben.
Zwischen der dritten Saisonrunde in Le Mans und dem Finale in Estoril hat sich Reiti einen Kurzurlaub den bayrischen Bergen gegönnt und ist mit ein paar Freunden und seiner privaten BMW S 1000 RR auf Bike-Tour in Südtirol gewesen. Vor dem Saisonfinale der Endurance WM wird Reiterberger zudem noch einen Reifentest mit der BMW S 1000 RR in Frankreich absolvieren.
Markus Reiterberger: „Meine Erwartungen an das Saisonfinale der EWC in Estoril sind sehr hoch. Das Team ist super vorbereitet. Die Auswertung nach dem Rennen von Le Mans war sehr konstruktiv und wir wissen, wo wir uns noch verbessern müssen und können. Dass wir ganz vorn mit dabei sein können, wissen wir. Es gilt jetzt nur noch, das Puzzle zusammenzufügen. Das werden wir in Estoril versuchen. Ich freue mich sehr darauf und bin schon gespannt, auch wieder mit Hicky (Peter Hickman) zusammenzuarbeiten, wenn es um Punkte geht. In Le Mans war er ja nur unser Ersatzfahrer. In Estoril wird er Ilya ersetzen, weil dieser zeitgleich in der IDM starten muss. Ich hoffe, dass wir ein gutes Team bilden werden. Ein 12-Stunden-Rennen ist eine Mischung aus 24 Stunden und 8 Stunden. Ein 8-Stunden-Rennen ist eher ein Sprintrennen, da geht es um Schnelligkeit. Beim 24-Stunden-Rennen geht es um Haltbarkeit und Langlebigkeit und man muss unheimlich vorsichtig sein. Und beim 12-Stunden-Rennen fährt man eine Mischung aus beidem. Da muss man das Maximum aus dem Bike herausholen und ein Motorrad hinstellen, was allen drei Fahrern taugt, einfach zu fahren ist, aber gleichzeitig auch schnell ist. Ich hoffe das gelingt uns. Wir werden hart daran arbeiten. Das Ziel ist ganz klar, ganz nach oben zu kommen. Dafür werden wir alles geben!“
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